St. Mang in Füssen – historisches Benediktinerkloster

St. Mang in Füssen – historisches Benediktinerkloster

Die katholische Pfarrkirche St. Mang am Fuße des Hohen Schloss in Füssen ist eine besondere Sehenswürdigkeit der Stadt.

Die Geschichte von Sankt Mang reicht über 1000 Jahre bis ins 8. Jahrhundert zurück, womit das ehemalige Benediktinerkloster viel zu erzählen hat.

Sankt Mang Kloster in Füssen

Geschichte Klosterkirche St. Mang

Die ehemalige Klosterkirche mit dem hohen Kirchturm geht auf den Heiligen Magnus zurück.

Magnus war ein irischer Missionar aus dem Kloster St. Gallen und wirkte im 8. Jahrhundert im Allgäu.

Der damalige Kirchenbau wurde im Laufe der Jahrhunderte weiter aus- und umgebaut. Zwischen dem 11. Und 14. Jahrhundert wurde die Kirche auf ihre heutige Größe erweitert. Aus dem Jahr 1200 stammt der Turm.

Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde das Bauwerk zerstört und geplündert. So entschied man sich in Füssen im 18. Jahrhundert für den Wiederaufbau im Stil des italienischen Barocks.

Kloster St. Mang

Innengestaltung der Klosterkirche

Im Kircheninnern bemerkt man diesen Baustil durch die Lichtdurchfluteten Räume, den Deckenfresken und soliden Marmorsäulen.

Die Fresken an der Decke sind zahlreich und aufwendig mit Stuck geschmückt. Hier werden die Szenen aus dem Leben des Heiligen Magnus präsentiert.

Kirche St. Mang

Auf der Westempore von Sankt Mang steht die große Orgel. Mit ihrem reichlich verzierten Äußeren gehört sie schönsten Barockorgeln Süddeutschlands.

Am Hochalter stehen der Tabernakel und vier Figuren der Heiligen Kolumban.

Über dem Altar schwebt ein Kreuz aus Plexiglas. Hier in der Mitte ist der Stab des Magnus, mit dem er Wunder vollbracht haben soll. Unter dem Stab ist die Beckenreliquie des Heiligen Magnus.

Orgel St. Mang

Stadtmuseum

Gleich neben der Kirche befindet sich das Portal zur Anna-Kapelle des ehemaligen Benediktinerklosters.  Die Kapelle ist über Stadtmuseum im Kloster Sankt Mang zugänglich.

In den Räumen des nun über 1000 Jahre alten Benediktinerklosters gibt es vieles zu entdecken.

Stadtmuseum Füssen

Eines der herausragenden Ausstellungsstücke in der Kapelle ist der „Füssener Totentanz“. Das Motto des Tanzes lautet: “Sagt Ja, Sagt Nein, Getanzt Muess Sein“.

Er ist der älteste erhalten Totentanz in Bayern und entstand vor rund 400 Jahren.

Im Museum sehen wir als Besucher die barocken Prunkräume des Klosters. Besonders prachtvolle sind der Kaisersaal und die Klosterbibliothek. Diese Räume sind detailverliebt ausgestattet, an der Decke lassen sich farbenfrohe Fresken bestaunen.

In den ehemaligen Mönchszellen dient zur Ausstellung von der Geschichte der Füssener Lautenmacher. Für seinen Geigen- und Lautenmacherbau war Füssen über die Grenzen Deutschlands in ganz Europa bekannt. Auch in der Altstadt ist diesem Handwerk der Lautenmacherbrunnen auf dem Brotmarkt gewidmet.

Hier im Museum von Sankt Mang sind zahlreiche Musikinstrument dieser Art ausgestellt.

Mehr über die Stadt erfährst du bei den Sehenswürdigkeiten in Füssen, wozu zum einen die mittelalterliche Altstadt zählt. Ebenfalls sehenswert ist ebenfalls das Hohe Schloss oberhalb von St. Mang. Von seinen Türmen der Befestigungsmauer kann man über den gesamten Ort bis zum Forggensee schauen.