Malerweg Sächsische Schweiz – Wanderung in 8 Etappen

Malerweg Sächsische Schweiz – Wanderung in 8 Etappen

Der Malerweg in der Sächsischen Schweiz ist einer der schönsten Wanderwege in Deutschland. Mit seinen 112 Kilometern Länge führt er an einzigartigen Felsformationen, Burgen sowie Aussichten über das Elbsandsteingebirge vorbei und liefert damit eine wahre Schatzkiste an Eindrücken. Hier zeigt sich die Sächsische Schweiz von ihrer Schokoladenseite.

Kunst entlang des Malerwegs

Bereits Anfang des 18 Jahrhunderts fühlten sich Maler von der Schönheit der Sächsischen Schweiz angezogen. Die Felslandschaft und Burgen inspirierten zahlreiche Kunstwerke der Zeit. So zum Beispiel das Werk „Prospekt der Festung Königstein“ von Johann Alexander Thiele. Auch Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, zeichnete die Festungen Königsstein und Sonnenstein.

Rund 100 Jahre später folgten Maler der Kunstakademie Dresden den Pfaden des Malerwegs. Darunter auch Caspar David Friedrich, der sich hier zu den Werken „Ausblick ins Elbtal“ und „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ inspirieren ließ. Dieser Bezug zur Kunst hat dem Malerweg seinen Namen verliehen.

Kunst entlang des Malerweg

Heute können sich Besucher des Malerwegs auf die Pfade der berühmten Künstler begeben. Wo einst bedeutende Kunstwerke entstanden sind, stehen nun Schautafeln und zeigen das Werk und seine Geschichte.

Die historische Route

Die Künstler, die auf dem Malerweg gewandert sind, folgten meistens derselben Route. 1960 wurde diese Route anhand der Kunstwerke rekonstruiert und Malerstraße genannt. 2006 ist daraus der heutige Malerweg entstanden. Er folgt weitestgehend der historischen Route und ist komplett ausgeschildert.

Die historische Route

Zu erkennen ist der Malerweg am schwarzem, geschwungenem „M“ auf weißem Hintergrund. Neben dem „M“ ist ein roter Punkt, dieser sagt aus, dass man auf einem historischen Weg wandert.

Etappen und Sehenswürdigkeiten des Malerwegs

Der Malerweg in der Sächsischen Schweiz erstreckt sich über 112 Kilometer Länge und besteht aus den folgenden 8 Etappen:

•  1 Etappe: Liebethaler Grund bis Stadt Wehlen

o Strecke: 11,5 km

o Dauer: 3,5 bis 4 Stunden

o Schwierigkeit: leicht bis mittelschwer

o Sehenswürdigkeiten: Richard Wagner Denkmal, Felsentor im Uttewalder Grund und Burgruine Wehlen.

2 Etappe: Stadt Wehlen bis Hohnstein

o Strecke: 13,2 km

o Dauer:  5 Stunden

o Schwierigkeit: mittelschwer

o Sehenswürdigkeiten: Rastplatz „Steinerner Tisch“, Bastei und Basteibrücke, Felsenbühne Rathen, Amselsee und Amselfall, Hockstein und Wolfsschlucht, Burg Hohnstein.

3 Etappe: Hohnstein bis Altendorf

o Strecke: 11,7 km

o Dauer:  5 Stunden

o Schwierigkeit: mittelschwer

o Sehenswürdigkeiten: Brandaussicht, Kohlmühle, Sebnitztal, Altendorf.

4 Etappe: Altendorf bis Neumannmühle

o Strecke: 17,6 km

o Dauer:  7 Stunden

o Schwierigkeit: mittelschwer bis schwer

o Sehenswürdigkeiten: Kirnitzschtal, Schrammsteinaussicht, Lichtenhainer Wasserfall, Felsentor Kuhstall und Himmelsleiter, Neumannmühle.

• 5 Etappe: Neumannmühle bis Schmilka

o Strecke: 13,6 km

o Dauer:  7 Stunden

o Schwierigkeit: schwer

o Sehenswürdigkeiten: Buschmühle, Burgruine Arnstein, Kleinsteinhöhle, Zeughaus, Wolfsschlüchte, Großer Winterberg, Schmilkaer Wassermühle.

• 6 Etappe: Schmilka bis Gohrisch

o Strecke: 16,7 km

o Dauer:  7 Stunden

o Schwierigkeit: mittelschwer bis schwer

o Sehenswürdigkeiten: Schöna, Panoramaaussicht auf dem Wolfsberg, Dorfkirche Reinhardtsdorf, Krippenberg, Liethenmühle, Papststein, Gohrisch Felsen.

• 7 Etappe: Gohrisch bis Weißig

o Strecke: 15,4 km

o Dauer:  6 Stunden

o Schwierigkeit: leicht bis mittelschwer

o Sehenswürdigkeiten: Aufstieg über das Nadelöhr zum Pfaffenstein, Stadtkirche Königstein, Festung Königstein, Schloss Thürmsdorf, Biedermann Mausoleum und Aussicht Festung Königstein.

• 8 Etappe: Weißig bis Pirna

o Strecke: 12,4 km

o Dauer:  5 Stunden

o Schwierigkeit: leicht bis mittelschwer

o Sehenswürdigkeiten: Rauenstein Gratweg, Robert-Sterl-Haus, Königsnase, Canalettohaus.

Praktische Tipps fürs Wandern

Wer den Malerweg wandern möchte sollte festes Schuhwerk einpacken. Es geht häufig hinauf und hinunter, teilweise an engen Auf- und Abstiegen. Hier können sperrige Rucksäcke zum Problem werden. Einzelne Dienstleister bieten dafür einen Gepäcktransfer an, so dass man seine Wanderung mit Leichtigkeit begehen kann.

Praktische Tipps fürs Wandern

Horten von Essensvorräten ist bei dieser Wanderung auch nicht notwendig, da neben vielen Sehenswürdigkeiten, Restaurants vorhanden sind, wo man eine warme Mahlzeit genießen kann. Häufig mit tollem Blick über das Elbsandsteingebirge. Trinken sollte man allerdings immer ausreichend dabeihaben, da die vielen Auf- und Abstiege ziemlich durstig machen können.

Auch wenn wir alle hoffen, dass es nicht dazu kommt, könnte es bei der Wanderung regnen. Um von Unwetter nicht überraschend erwischt zu werden, sollte man stets ein Regencape dabeihaben. Aber auch Sonnenschutz ist auf diesen Höhen besonders wichtig.

Unterkünfte

Die einzelnen Sehenswürdigkeiten des Malerwegs sind gut durch öffentliche Verkehrsmittel zu erreichen. Es bietet sich daher an, eine einzelne Unterkunft zu buchen und von dort aus die Etappen zu wandern.

Unterkünfte entlang des Malerweg

Wer allerdings auf Bus- und Bahnfahren verzichten möchte, um die Natur in vollen Zügen zu genießen, kann mehrere Unterkünfte entlang des Malerwegs buchen. Hierfür stehen zahlreiche Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen zur Verfügung. Die Buchung sollte idealerweise im Voraus geschehen.

Wandern mit Hund

Den Malerweg kann man auch mit Hunden wandern. Bei kleineren Hunden ist es gar kein Problem, vor allem, wenn man sie über die Treppen tragen kann. Für größere Hunde empfehlen sich Umwege, um die steilen Treppen zu vermeiden.

Viele Unterkünfte sind hundefreundlich, meistens fällt aber ein Aufpreis an.