10 Heidelberg Sehenswürdigkeiten | Reisetipps für Touristen

10 Heidelberg Sehenswürdigkeiten | Reisetipps für Touristen

Heidelberg ist ein Touristenmagnet mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten, denn jedes Jahr kommen rund 12 Millionen Besucher. Schon der Goethe schrieb: Die Stadt in ihrer Lage und mit ihrer Umgebung hat etwas Ideales.

Heute ist Heidelberg der Inbegriff einer romantischen deutschen Stadt.

Vor allem aber die Ruine selber fasziniert bis heute Menschen aus aller Welt.

Schon 1924 machte ein Broadway-Musical über „Old Heidelberg“ die Stadt berühmt, weshalb gerade Touristen aus den USA diesen Ort besuchen.

Heidelberg ist eine der wenigen deutschen Großstädte, die im zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurden.

Die besten Sehenswürdigkeiten in Heidelberg mit Karte

Heidelberger Schloss

Heidelberger Schloss

Hauptattraktion und Touristenhotspot der Stadt ist das Heidelberger Schloss. Jahrhundertelang das Aushängeschild der pfälzischen Kurfürsten. Als im 17. Jahrhundert die Franzosen die Stadt belagerten, zerstörten sie das Schloss.

Als es zu verfallen drohte und als Steinbruch missbraucht wurde, kam ein Franzose nach Heidelberg. Graf Charles de Graimberg wollte das Schloss erhalten, aber als Ruine und wollte keinen Wiederaufbau. Dieses Schloss symbolisiere für uns das, was wir romantisch nennen.

Das Schloss ist bewusst als Ruine erhalten, denn genau dieses Verfallene verleiht ihm eine ganz besondere Atmosphäre und macht es zur wichtigsten Sehenswürdigkeit in Heidelberg.

Nur ein kleiner Teil des Schloss wurde als Museum wieder aufgebaut. Besucher können so sehen, wie die Kurfürsten wohnten.

Im Kellergewölbe verbirgt sich eine besondere Attraktion des Heidelberger Schlosses. Das große Fass für 220.000 Liter Wein.

Heidelberg Schloss Ansicht

Schlossgarten

Einst galten die Terrassen mit exotischen Pflanzen, Labyrinthen und Grotten als achtes Weltwunder.

Zwischen 1614 und 1619 wurde hier ein irdisches Paradies kreiert. Unter erheblichen Anstrengungen wurde der felsige Berghang des Königstuhls für mehrere Terrassen begradigt, die nach dem Vorbild von Versailles mit exotischen Pflanzen, Springbrunnen, Wasserspielen, Irrgärten und Lusthäuschen bestückt wurden.

Heute ist von dem einstigen Gesamtkunstwerk leider nicht mehr viel übrig. Seit dem dreißigjährigen Krieg verwahrloste der Garten zunehmend und wurde teilweise zerstört.

Aber wie auch die Schlossruine, wurde auch der Garten zum Symbol der Romantik und ein beliebter Ort für die Dichter und Denker aus dieser Zeit. Vor allem Goethe soll vom Schlossgarten besonders angetan gewesen sein und sich hier die Inspiration für viele seiner Gedichte geholt haben.

Bis heute immer noch genauso spektakulär ist der Ausblick auf Heidelbergs Altstadt und die Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Zum Schloss hoch kommt man zu Fuß aus der Altstadt oder man nimmt die Alte Bergbahn.

Alte Brücke

Alte Brücke

Die Alte Brücke führt über den Neckar zum historischen Zentrum. Errichtet wurde sie 1788 unter dem Kurfürsten Karl Theodor und besteht aus Neckartäler Sandstein.

Gleich neben dem Brückentor steht eine bronzene Affenskulptur, ein Wahrzeichen Heidelbergs, bekannte Sehenswürdigkeit und ein sehr beliebtes Fotomotiv.

Heidelberg Bruckenaffe

Der Affe soll uns sagen, dass wir genauso hässlich sind wie er und deshalb hält er uns den Spiegel vor.

Aber er verspricht auch Gutes, denn wer über den Spiegel streicht, soll angeblich reich werden und wer seine Finger berührt, kommt zurück nach Heidelberg.

 Für ein Foto kannst du dich in den Kopf des Affen stellen.

Heidelberger Marktplatz (Kornmarkt)

Kornmarkt

Der idyllische Marktplatz ist eine besondere Sehenswürdigkeit mit vielen Bauwerken.

Seit 300 Jahren steht der Muttergottesbrunnen mit der Kornmarkt-Madonna auf dem Kornmarkt in der Altstadt.

Hier befinden sich das Rathaus, das Palais Graimberg, das städtische Verwaltungsgebäude Prinz Carl und die Heiliggeistkirche

Gegenüber der Heiliggeistkirche findet ihr ein echtes Schmuckstück der Renaissance. Heute ist das Haus ein Hotel „Hotel zum Ritter“, damals gehörte es einem Tuchhändler. Es hat alle Kriege und Brände überstanden und steht heute unter Denkmalschutz.

Heiliggeistkirche

Heiligengeistkirche

Die größte gotische Kirche im gesamten Kurpfälzer Raum.

Der Bau der Heiliggeistkirche begann 1398 im Auftrag des Kurfürsten Ruprecht III. Die Fertigstellung des Kirchturms und damit auch die endgültige Fertigstellung der Kirche zog sich bis 1515 hin.

Eigentlich sollte die Kirche als Grablege für die gesamten Kurfürsten der Pfalz dienen. Heute ist allerdings nur das Grabmal des Gründers Ruprecht III und dessen Frau erhalten. Alle anderen Gräber wurden durch den Pfälzer Erbfolgekrieg  zerstört.

Ab 1706 teilte eine Trennmauer das Innere der Kirche, denn sowohl die Katholiken als auch die Protestanten erhoben Anspruch auf das Haus. Da man sich nicht einigen konnte, wurde die Kirche von beiden Konfessionen genutzt.

Ca. 200 Jahre später im Jahr 1936 gelang die Einigung und die Übergabe des Gotteshauses an die evangelische Kirche.

Sehenswert sind auch die Fenster, die alle aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und wurden von drei unterschiedlichen Künstlern angefertigt. Jedes einzelne Fenster hat dabei seine ganz eigene Bedeutung bezüglich des Glaubens.

Das Physikfenster von Johannes Schreiter zum Beispiel stellt die berühmte Gleichung von Albert Einstein und das Datum des Atombombenanschlages auf Hiroshima dar. Dies ist nur eines von einer gesamten Fensterserie, die den Bezug des Glaubens zur modernen Welt und der Wissenschaften reflektiert.

Wenn man Heidelberg aus der Vogelperspektive betrachten möchte, der kann auch den Turm der Kirche besteigen. Bei einem Rundgang zur Erkundung der Sehenswürdigkeiten in Heidelberg muss man hier vorbeikommen.

Philosophenweg

Philosophenweg

Gegenüber vom Königsstuhl auf der anderen Seite des Neckars geht es rauf auf den Philosophenweg.

Der Weg gehört zu Heidelbergs touristischen Highlights und Sehenswürdigkeiten, denn von hier oben habt ihr einen fantastischen Blick auf die Stadt und das Schloss.

Der Philosophenweg hat aber nicht nur eine tolle Aussicht zu bieten. Durch die Südlage und die Steillage des Hangs, herrscht hier eine andere Klimazone als im Stadtgebiet. Durchschnittlich ist das Gebiet hier 1,5 Grad wärmer und zählt somit zu den wärmsten Gebieten in ganz Deutschland.

Die terrassenförmig angelegten Trockenmauern und die Wärme, ermöglichen die Ansiedlung von unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten, die sonst eigentlich nur im mediterranen Raum zu finden gibt.

Daher ist es auch gut möglich, dass man den Zitronenbäume, Zypressen, Palmen oder sonstige Exoten findet, wenn man einen Blick in die kleinen Gärten oberhalb oder unterhalb des Weges wirft.

Universität Heidelberg

Universität Heidelberg

Heidelberg ist international als Studentenstadt bekannt, denn hier befindet sich die älteste Universität Deutschlands, die Ruprecht-Karl Universität. Sie ist mit ihrer Gründung im Jahre 1386 über 630 Jahre alt und etwa 30.000 Studenten sind hier eingeschrieben.

Bekannt ist Heidelberg für seine Uni und damit für seine Studenten. Die haben seit hunderten Jahren einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Ganz deutlich sieht man das im Wirtshaus „Zum Seppl“. So viele Ritzereien und Bilder gibt es nur hier und deswegen kommen die Leute hier rein wie in ein Museum.

Studentenkarzer

Studenten, die es beim Feiern übertrieben haben, deren Weg führte in den Studentenkarzer. Dieser war das Gefängnis der Universität.

Dieser befindet sich auf der Rückseite der alten Universität.

Bis zum Jahr 1914 besaß die Heidelberger Uni eine eigene Gerichtsbarkeit und konnte somit selbständig Strafen verhängen.

Alte Aula

Alte Aula Heidelberg

Die Alte Aula befindet sich auf der ersten Etage. Sie diente lange Zeit der akademischen Lehre. Heute wird sie eher für Konzerte, Vorträge und Feierlichkeiten genutzt. Es ist der Vorzeigeraum im historischen Hauptgebäude der Universität Heidelberg.

Bibliothek

Besonders sehenswert ist auch die Bibliothek. Hier lagert ein besonderer Schatz, der Codex Manesse. Es ist eine deutschsprachige Lieder- und Spruchdichtung mit insgesamt 140 Sängern, die mit ihrem Werk hier vertreten sind. Der berühmteste hiervon ist wohl der Walther von der Vogelweide.

Das Buch entstand zwischen 1300 und 1340. Es ist so wertvolle, weil es nicht nur eine umfangreiche Informationsquelle über die Lieder des Mittelalters ist, sondern auch über das Rittertum.

Als Mensa des Jahres 2010 und 2011 wurde die Zeughaus Mensa der Uni ausgezeichnet. Nicht nur Studenten können hier essen, auch Gäste sind willkommen.

Kurpfälzisches Museum

Kurpfälzisches Museum

Seit seiner Eröffnung im Jahr 1908 bietet das Kurpfälzische Museum den Besuchern einen umfassenden Überblick über alles, was man zur ehemaligen Kurpfalz und der Stadtgeschichte wissen muss. Die Sammlungsbestände reichen dabei von städtischen Kunst- und Altertümersammlungen über archäologische Funde aus Grabungen Heidelberg bis hin zu Kunstwerken der Heidelberger Romantik.

Nicht nur an kalten oder regnerischen Tagen eine beliebte Sehenswürdigkeit Heidelbergs.

Im Kellergewölbe des Museums sind die ältesten steinernen Relikte Heidelbergs untergebracht.

Hier findet man neben einem Modell der mittelalterlichen Kernaltstadt auch Architekturteile früherer Bürgerhäuser, Wappensteine sowie die Originalfiguren der alten Brücke und des Marktplatzes.

Wer sich für die Wohnkultur des 18. und 19. Jahrhunderts interessiert, der bekommt mit einer Besichtigung der mit Originalmöbeln, Porzellan und Fürstenportrains ausgestatteten Räumen im Palais Morast einen guten Eindruck des gesellschaftlichen Lebens in der damaligen Kurpfalz.

Schloss Schwetzingen

Schloss Schwetzingen

Nicht nur Heidelberg als Stadt bietet sehr viele Sehenswürdigkeiten, auch ihre Umgebung ist sehenswert.

So etwa das Schloss Schwetzingen, die Sommerresidenz des kurpfälzischen Hofes in Schwetzingen.

Das Prunkstück der Anlage ist der Barockgarten. Erschaffen hat dieses Meisterwerk europäischer Gartenkunst der pfälzische Kurfürst Karl Theodor. Es vereint die im Barock so geschätzten geometrischen Elemente des französischen Gartens mit dem ebenfalls bewunderten landschaftlichen Stils englischer Gärten.

Der Garten von Schwetzingen ist heute, wie auch zu Zeiten des Kurfürsten, für jedermann zugänglich. Der Herrscher teilte die Freuden des Gartens mit seinem Volk. Öffentlichkeit gehörte im Barock zur Machtinszenierung.

Zahlreiche Wasserspiele, die es im Garten gibt, sind für uns heute selbstverständlich. Damals waren sie ein technisches Wunderwerk mit modernster Ingenieurskunst.

Auch am Apollotempel plätscherte Wasser.  Wie auf einer Bühne vergnügte sich der Hofstaat Karl Theodors in diesem künstlich angelegten Naturtheater.

Um die barocke Hofgesellschaft vom Volk abzuschirmen, war hier ganz bewusst ein Garten im Garten angelegt worden. Diese Freuden wurden dann doch nicht geteilt.

Noch heute fasziniert das fein abgestimmte Zusammenspiel aus Architektur, Skulptur und Gartenkunst.

Königstuhl

Königstuhl

Über die Königsstuhlbahn kommt man auf den Königsstuhl, der mit knapp 570 Meter der höchste Punkt der Stadt ist.

Die Fahrt nach hier oben lohnt sich allein schon für den tollen Ausblick auf Heidelberg und Umgebung.

Im Sommer finden hier zweimal am Tag Flugvorführungen bei der Falknerei statt.

Alte Bergbahn

Alte Bergbahn

Mit der Alten Bergbahn, die in der Nähe des Kornmarkts starten, kommt man direkt zu Schloss. Die Fahrt zu Schloss dauert ungefähr zwei Minuten.

Dabei ist es nur die erste Station bei der Heidelberger Bergbahn.

Das Besondere an der Heidelberger Bergbahn ist, dass sie auch zwei Bahnlinien besteht.

Wer ihr zum Königsstuhl hinauf möchtet, muss ihr einmal umsteigen. Von der Talstation bis zur Molkenkur fährt man mit einer der modernsten Bergbahnen in Deutschland. Bis hoch zum Königsstuhl geht es weiter in einer der ältesten Standseilbahnen Deutschlands.

Über die Molkenkur fährt sie dann weiter bis zu Königsstuhl, der mit knapp 570 Metern der höchste Punkt in Heidelberg ist.

Geschichte der Bergbahn

Die alte Bergbahn, oder auch Königsstuhlbahn wurde 1907 das erste Mal in Betrieb genommen. Die Strecke vom Kornmarkt bis hoch zur Molkenkur bestand schon früher und wurde 1890 eingeweiht.

Früher für die Bahn elektrisch angetrieben, dann wurden aber in den 60er Jahren die Bahnen zu einer reinen Standseilbahn umgebaut.

Aus Sicherheitsbedenken wurden die Wagen der alten Molkenkurbahn um 2003 entsorgt und mit modernen Wagen ersetzt.

Bei der Königsstuhlbahn wurden die Wagen nach den heutigen Sicherheitsbestimmungen hin saniert und in den Originalzustand aus dem Jahre 1907 zurückversetzt.

Seit 2005 sind beide Bahnen wieder im Betrieb.


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