Speicherstadt Hamburg – Historische Lagerhäuser

Speicherstadt Hamburg – Historische Lagerhäuser

Die Speicherstadt Hamburg ist weltberühmt und ist seit 2015 UNESCO-Weltkulturerbe.

Eine Stadt aus Speicher und das größte zusammenhängende Lagerhausensemble der Welt.

Hamburg Speicherstadt

Hamburgs Speicherstadt Reisetipps

Historisch und zugleich architektonisch sind die alten Backsteingebäude des Lagerhauskomplexes in Hamburg eine echte Sehenswürdigkeit.

Die neugotischen Lagerhäuser in Backsteinarchitektur entstanden ab 1883 mit dem Beginn des Baus der Speicherstadt.

Über 130 Jahre reicht die Geschichte des Lagerhausquartier zurück, das von Kaiser Wilhelm II. am 29. Oktober 1888 persönlich eingeweiht wurde.

Unternehmen lagerten und veredelten hier ihre Waren aus aller Welt. Kaffee, Tee, Kakao und Kautschuk.

Das Lagerhausquartier ist Zeugnis hamburgischer Handelstradition und erstreckt sich auf eine Fläche von rund 26 Hektar mit einer Länge von ca. 1,5 Kilometer.

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Entstehung und Geschichte der Speicherstadt in Hamburg

1881 einigt sich Hamburg mit Reichskanzler Bismarck über den Beitritt zum deutschen Zollverein und über den Bau eines Freihafengeländes.

Beim Bau der Speicherstadt war man nicht zimperlich, den zwei ganze Stadtteile wurden abgerissen und etwa 20.000 Menschen musste umgesiedelt werden.

Auf der Kehrwieder-Insel sind Arbeiterquartiere betroffen und auch das vornehme Wandrahmviertel muss weichen.
Neue Kanäle wurden ebenfalls gebaut.

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1883 beginnen die Bauarbeiten vor dem Zollkanal und die Speicherstadt entsteht. Kaiser Wilhelm II. eröffnet den Freihafen 1888 im Jahr seiner Thronbesteigung. Der Kaispeicher A, auch bekannt als Kaiserspeicher, ist Wilhelm I. gewidmet.

Man sagt: „Eine Großmacht wird das Deutsche Reich durch Preußen, eine Weltmacht durch Hamburg“.

Ein rund 1,5 Kilometer langer Lagerhauskomplett auf insgesamt gut 26 Hektar entstand, es war die Geburtsstunde der Speicherstadt. Die Lagerhäuser werden aus Backsteinen im neugotischen Stil errichtet und haben von der einen Seite eine Anbindung an die Straße und von der anderen Seite an die Fleete.

Die Backsteingebäude ruhen auf 12 Meter hohen Holzpfählen, also eine Stadt im Wasser.

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Die Hamburger Kaufleute genossen hier das Privileg, Importgüter zollfrei zu lagern, sie zu veredeln und sie zu verarbeiten.

Arbeiter luden die Waren vom Hafen auf kleine Boote um und brachten sie hierher. Vor allem Kaffee, Tee und Gewürze.

Hinter den historischen Fassaden der Speicher verbergen sich geräumige und luftige Großlager für hochwertige Rohstoffe, Industriegüter und Luxusartikel aus aller Welt.

In den Lagerhäusern mit den dicken Backsteinmauern bleibt das Raumklima das ganze Jahr über ausgewogen. Bis heute perfekte Lagerbedienungen.

Auf der Rückseite befinden sich die Fluchtwege runter über die Außentreppe.

Erweitert wurde die Speicherstadt nach dem ersten Weltkrieg und Hyperinflationsjahre in Deutschland bis 1927.

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Nachkriegszeit bis heute

Über die Hälfe der Gebäude fielen dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer und wurde anschließend zum Teil originalgetreu wiederaufgebaut.  Auch neue Gebäude wurden hier aufgebaut, wie das Hanseatic Trade Center aus den 1990er Jahren.

In den 1980er Jahren wurde dieser Ort der weltweit größte Umschlagplatz für Orientteppiche.

Heute befinden sich in den wilhelminischen Backsteingebäude der Gründerzeit größtenteils Büros.

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Geschichte des Kontorhausviertel

Angrenzend an den Freihafen, ließen die Kaufleute Hamburgs in den 1920er Jahren ihre Handelskontore errichten. Zu diesen gigantischen Verwaltungsbauten gehört u.a. das sogenannte Chilehaus vom Kaufmann Henry B. Slomann. Dieser wurde mit Salpeterhandel in Chile reich geworden und stammte aus einer angesehenen Hamburger Familie.
Es ist berühmt für seine Form und die Backsteinfassade.

In einer europäischen Großstadt ist das etwas Einzigartiges, dass sich schon seit dem Ende des 19. Jahrhunderts die Innenstadt zu einem reinen Dienstleistungsviertel entwickelt hat, indem die Wohnbevölkerung durch Lager- und Bürohäuser verdrängt wird.

Speicherstadt Hamburg als Touristenmagnet und Sehenswürdigkeit

Die Speicherstadt in Hamburg entwickelte sich erst vor rund 25 Jahren zu einem Besuchermagneten und war zuvor ein abgeschlossenes Areal mit Zollgrenzen.

Speicherstadt bei Nacht

2004 wurden die Zollgrenzen abgeschafft und die Speicherstadt machte Karriere als Touristenattraktion und gehört heute zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Hamburg. Gut eine Millionen Besucher kommen jährlich hierher.

Ihr einzigartiger Baustil mitten in Hamburg macht sie sehenswert und gerade bei Nacht ist es hier wunderschön. Du wirst nachts bestimmt den ein oder anderen Fotografen antreffen, der das Lichtspiel der beleuchteten Lagerhäuser mit dem Wasser der Kanäle mit seiner Kamera einfangen will. Es ist sowohl am Tag, als auch nachts ein schöner Ort für einen Spaziergang, weshalb diese Sehenswürdigkeit auch ein absoluter Reisetipp für dich ist.

Wasserschloss bei Nacht Speicherstadt Hamburg

Museen und Sehenswürdiges

Speicherstadtmuseum

Die Ausstellung des Museums befindet sich in einem Lagerhaus von 1888 und erzählt in seiner einmaligen Atmosphäre über die Geschichte der Speicherstadt.

Speicherstadt Museum 1888

Speicherstadtrundgang

Das Museum bietet ebenfalls einen Rundgang durch die Lagerstadt mit Museumsführung an.

Die Führung erfordert eine Anmeldung und kostet 12 Euro bzw. 9,50 Euro ermäßigt und dauert rund 90 Minuten. Im Umkreis liegen weitere Sehenswürdigkeiten, die für deinen Ausflug durch die Hansestadt interessant sein könnten. Die Elbphilharmonie liegt nur einen kurzen Spaziergang entfernt. Als Reisetipp können wir dir die Aussichtsplattform empfehlen.

Restaurants und Café

Weitere Restaurants gibt es in der nahegelegenen Deichstraße in Hamburg, die außerdem berühmt für ihre historischen Bürgerhäuser ist. Es sind die letzten alt-hamburgischen Gebäude dieser Art der Stadt. Auch die Deichstraße gehört zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.

 

 


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