Essen Sehenswürdigkeiten | 15 Reisetipps für Touristen
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Eine Stadt, großgeworden durch Kohle und Stahl. Essen, die Großstadt mitten im Ruhrgebiet, zeigt hier seine Sehenswürdigkeiten.
Wahrzeichen der Stadt und die bekannteste Sehenswürdigkeit ist die Zeche Zollverein, Sinnbild der Geschichte Essens und nun Ausdruck ihrer kulturellen Vielfalt.
Denn die frühere Kohlestadt hat sich gewandelt und wurde im Rahmen des Projekte RUHR 2010 zur Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2010.
Essen ist mit rund 583.000 Einwohnern eine der größten Städte Deutschlands und lädt zu einem kleinen Rundgang ein.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Essen mit Karte
Zeche Zollverein
135 Jahre lang (1851 bis 1986) wurde in der Zeche Zollverein Kohle gefördert, bis zu 4 Millionen Tonnen im Jahr.
Heute wird hier am „Eiffelturm des Ruhrgebiets“ vorrangig Kultur gefördert mit dem Angebot an Ausstellungen und Konzerten.
Das gesamte Geländer der Zeche Zollverein in Essen ist für alle zugänglich und bietet verschiedenste Angebote für die Besucher. Die Fläche ist so groß wie 100 Fußballfelder und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Bekannt ist der Doppelblock von Schacht 12, der sogenannte „Eiffelturm des Ruhrgebiets“.
Nach der Stilllegung der Zeche 1986 hatte man plötzlich eine Industriebrache mitten in Essen. Die Stadt entschied sich für den Erhalt und stellte das Gelände unter Denkmalschutz.
Damit die Besucher hierher kommen konnten, mussten die Industrieanlagen gesichert werden. Für die Sanierung wurden renommierte Architekten beauftragt, es mussten auch Zugänge in die Gebäude geschaffen werden.
In der ehemaligen Kohlenwäsche ist heute das Ruhr Museum untergebracht. Auf mehreren Ebenen erfahren die Besucher hier alles über die Geschichte und Kultur des Ruhrgebiets. Es ist immer auch eine Geschichte der Arbeit.
Draußen erobert sich die Natur das Gelände zurück. Sanft kontrolliert und ergänzt um angelegte Grünanlagen. Die Industriestrukturen sollen sichtbar bleiben.
Die Zeche Zollverein ist ein Beispiel dafür, wie es gelingen kann, aus einer Industriebrache eine neue Erlebniswelt zu erschaffen.
Auf dem Gelände findet man u.a. auch das Ruhrmuseum, Phänomania Erfahrungsfeld und das Red Dot Design Museum.
Für einen Geschäftsausflug oder eine einfache Reise kannst du dir auch die möblierten Wohnungen in Essen anschauen.
Grugapark Essen
Genau wie der Baldeneysee, stammt auch die Essener Gruga aus den 20er Jahren und auch sie ist künstlich angelegt.
Hier befand sich ein Sumpfgebiet. Also die Stadt einen Standort für die große Gartenbauausstellung von 1929 suchte, ließ sie den Sumpf in einen Park verwandeln und der blieb im Anschluss für die Essener erhalten.
Im Krieg wurde die Gruga, wie 90% des Wohnraums Essens, durch Bombenangriffe zerstört. Nach dem Krieg funktionierte man Parks und Grünflächen um. So baute man in der Gruga Kartoffeln für die notleidende Bevölkerung an.
Zu einem wichtigen Essener Stadtjubiläum schafft man die Gruga wieder als Park um.
Nach dem Wiederaufbau und seiner Erweiterung, wurde im Grugapark 1965 die Bundesgartenschau ausgerichtet.
Mit seinen vielen Attraktionen gehört der Park zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten sowohl für Besucher der Stadt, als auch Besucher aus der ganzen Welt.
Durch den Park fährt die Grugabahn, die sich auf einem 3,5 Km weiten Netz durch das Parkgelände bewegt. Haltepunkte sind die Orangerie, die Mustergärten und die Tummelwiese.
Jährlich finden zwischen Februar und März die Parkleuchten statt. Hierbei werden einige Skulpturen und die Natur des Parks durch mehrfarbige Beleuchtung in Szene gesetzt.
Weiterhin erwarten euch hier der Botanische Garten und ein Tropenhaus.
Villa Hügel
Das größte Einfamilienhaus des Landes thront über den Ufern der Ruhr. Es ist der ehemalige Wohnsitz der Familie Krupp, der mächtigsten Industriellendynastie des Deutschen Reiches.
Zu ihren besten Zeiten herrschte die Familie Krupp über ein gigantisches Reich von Fabriken, Förderanlagen und Hochöfen.
Stahl war das Material der Industriellen Revolution des 19. Jahrhunderts und die Krupps waren führend in diesem Bereich.
Kaiser, Stadtmänner und Unternehmer aus aller Welt waren hier zu Gast.
Die Villa Hügel hat 269 Zimmer auf 8.100 Quadratmetern. Nur ein Teil davon ist für Besucher zugänglich.
Alfred Krupp ist der Schöpfer und Ideengeber der Villa Hügel als großer Unternehmergestalt des 19. Jahrhunderts.
Im April 1870 beginnt der Bau der Villa.
Auch aus Angst vor einem Brand, aber gerade aus seiner Leidenschaft für den Stahl, wird beim Bau fast völlig auf den Einsatz von Holz verzichtet. Stattdessen durchziehen moderne Eisenkonstrukte die Villa.
1953 wird die Villa Hügel schrittweise für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, auch finden hier Kunstausstellungen statt. Über 100.000 Menschen besuchen jedes Jahr den einstigen Sitz der Stahldynastie.
Ruhr Museum
Das Ruhrmuseum in seiner heutigen Form wurde 2008 in der ehemaligen Kohlewäsche der Zeche Zollverein etabliert. Jedoch gehört es mit seiner über mehr als 100 Jahre alten Geschichte mit der Eröffnung 1904 zu den ältesten Museen des Ruhrgebiets.
In einer Höhe von 24 Metern befindet sich der Empfangsbereich, der über die längste freistehende Rolltreppe Deutschlands erschlossen wird.
Die Dauerausstellung des Museums bezieht sich auf fast jeden Abschnitt der Geschichte des Ruhrgebiets, sowohl auf seine Natur- und Kulturgeschichte.
Man folgt dem Weg der Kohle im Museumsparcours und trifft auf die vorindustrielle Geschichte des Ruhrgebiets, den Industrialisierungsprozesses de Region und dem Münden in die Gegenwart. Diese Themenbereich werden als „Gegenwart – Gedächtnis – Geschichte“ bezeichnet.
Tetraeder
Wer einen Abstecher ins Umland Essens machen möchte, kann sich das Tetraeder bei Bottrop anschauen. Es ist eine begehbare Aussichtsterrasse in Form einer Pyramide.
Auf seinen vier Betonpfeilern schwebt das 60 Meter hohe Konstrukt scheinbar.
Da sich das Stahlkonstrukt bereits oben auf einer Halde befindet, ist die Kuppe des Tetraeders 120 Meter über dem Meeresspiegel.
Von hier kann man bei gutem Wetter das ganze Ruhrgebiet überblicken.
Red Dot Design Museum
Was einen grünen Punkt hat, kommt in die Tonne. Aber was einen roten Punkt besitzt, ist ein Designstück.
Letztere könnt ihr euch im Red Dot Design Museum auf Zeche Zollverein im früheren Kesselhaus anschauen und auch anfassen.
Auf fünf Etagen sind hier über 2000 Ausstellungsstücke zu finden.
Essener Münster
Errichtet wurde das Münster ursprünglich 1275 als gotische Hallenkirche. Die Geschichte reicht aber auf das Jahr 845 zurück mit der Gründung der Stiftskirche des Essener Frauenstifts.
Domschatzkammer
Jeder Dom in Deutschland hat eine Schatzkammer
Die Essener Domschatzkammer birgt den bedeutendsten Kirchenschatz Deutschlands und einen wichtigsten in Europa. Darunter Jahrhunderte alte Zeugnisse vom Mittelalter bis in die Kunst des Barock.
Bekanntestes Kunstwerk ist die Goldene Madonna, welche das älteste vollplastische Marienbild weltweit ist. Es stammt aus der Zeit von 980.
Weiterhin gehört hierzu zum einen die Kinderkrone, die Otto III bei seiner Krönung getragen haben soll. Das Otto-Mathilden-Kreuz, ein Kruzifix aus Gold und Edelsteinen (ein sogenanntes Gemmenkreuz), wurde bei Prozessionen getragen.
Essen besitzt als einzige Schatzkammer der Welt gleich vier hochmittelalterliche Gemmenkreuze.
Halde Haniel
Die Halde Haniel in Bottrop ist mit knapp 190 Metern einer der höchsten Halden im Ruhrgebiet.
Auf der Plattform der Halde befindet sich zum einen das Amphitheater mit 800 Plätzen, die sogenannte Bergarena. Regelmäßig finden hier Kultur- und Theaterveranstaltungen statt.
Weiterhin sind die Totems der Halde Haniel sehenswert. Diese wurden von Agustin Ibarrola aus über einhundert Eisenbahnschwellen geschaffen und 2002 installiert.
Baldeneysee
Erholungsgebiet am Wasser zum Entspannen am Strand, das ist der Baldeneysee als grüne Oase in Essen.
Der See ist der größte der insgesamt sechs Ruhr-Stauseen. Er wurde in den 30ern ursprünglich als Absetzbecken für Schwebstoffe errichtet.
Heute ist der See ein echtes Freizeitparadies für Radfahrer, Spaziergänger und Inline-Skater.
Natürlich kann man sich auch auf dem See selbst austoben, so etwas Kanu fahren, segeln, rudern und seit einigen Jahren mit dem Naturbad auch schwimmen.
Der Seaside Beach ist ein künstlich angelegter Sandstrand, wo man ganz gemütlich die Füße in den Sand stecken kann oder in der Lounge einen Cocktail trinkt.
Kruppsiedlung Margarethenhöhe
Im Süden von Essen liegt die Margarethenhöhe, unweit des Grugaparks.
Hier gibt es einen wunderschönen alten Marktplatz, viele alte Gebäude und kleine Cafés und Restaurants.
Die Margarethenhöhe gilt als Deutschlands erste Gartenstadt. Bei ihrer Entstehung ab 1909 galt sie als Paradebeispiel für den zweckmäßigen, aber trotzdem menschenfreundlichen Siedlungsbau.
Heute stehen hier 935 malerische Häuser mit verzierten Fassaden, Efeu an den Mauern und bunten und Fensterläden.
Benannt ist die Margarethenhöhe nach ihrer Stifterin, Margarethe Krupp.
Zentraler Mittelpunkt ist der Marktplatz, auf dem natürlich auch regelmäßig ihre Waren anbieten.
Eine andere Siedlung einer Unternehmerdynastie ist die Fuggerei, die zu den Sehenswürdigkeiten in Augburg zählt.
Schloss Borbeck
Im Stadtteil Borbeck befindet sich das barocke Wasserschloss auf einem 42 Hektar großen Schlosspark.
Die Schlossanlage besteht aus dem Haupthaus und dem langgestreckten Wirtschaftshaus auf der nordöstlichen Seite.
Seit den 80ern dient das Schloss als Kultur- und Begegnungsstätte mit der Folkwang-Musikschule, einem Trauzimmer für das Standesamt und einem Teil der städtischen Volkshochschule. Regelmäßig finden hier auch Veranstaltungen statt.
Alte Synagoge
Die Alte Synagoge ist die größte freistehende Synagoge Deutschlands und wurde 1913 fertiggestellt. Der Innenraum wurde durch die Novemberpogrome 1938 stark beschädigt. Das Äußere blieb durch seine massive Bauweise auch nach dem Zweiten Weltkrieg ohne große Schäden erhalten.
Heute ist die Alte Synagoge ein Haus der „jüdischen Kultur“ und wurde 2010 nach eine Umgestaltung neu eröffnet.
Essen Kettwig
Der heutige Essener Stadtteil war bis 1979 eine eigene Stadt und liegt etwa 12 Kilometer vom Zentrum der Stadt.
Essen wurde im Zweiten Weltkrieg stark von den Alliierten durch Luftangriffe zerstört, da es ein wichtiger Industriestandort war. Kettwig wurde aber größtenteils verschont, wodurch die historische Altstadt ein beliebter Wohn- und Ausflugsort ist.
Aufgrund seiner Beschaffenheit und dem Erhalt der Altstadt Kettwigs ist es definitiv eine Sehenswürdigkeit, wenn du Essen erkundigen möchtest. Gepunktet wird auch durch die Nähe zur Ruhr und die umliegenden Wälder.
Phänomania Erfahrungsfeld
Das Phänomania Erfahrungsfeld ist eine Ausstellung der besonderen Art, egal ob für jung oder für alt. In kaum einen anderen Museum kann so viel anfassen und ausprobieren.
Auf 80 Stationen werden hier sämtliche Sinne geweckt. Zum Beispiel gibt es einen Riechbaum, eine Schale mit der man durch Schwingungen Wasser zum Blubbern bringen kann und die optischen Scheiben.
In diesem Museum findet man alles, vom Helikopter bis zu Laptop. Sämtliche Ausstellungsstücke sind von einer internationalen Fachjury für ihr Produktdesign ausgezeichnet worden.
Der Red Dot Award ist einer der wichtigsten Produktwettbewerbe der Welt.
Museum Folkwang
Eröffnet wurde das Museum Folkwang ursprünglich 1902 in Hagen, wird aber seit 1921 in Essen weitergeführt.
Seine heutige Form bekam das Museum durch den Neubau im Jahr 2010 im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres.
Die Sammlung umfasst rund 600 Werke mit den Schwerpunkten 19. Jahrhundert, der Moderne und Zeitgenössischer Kunst.
Sie zählt zu den führenden Sammlungen für deutsche, wie auch französische Malerei des 19. und 20 Jahrhunderts.
Neben Malereien gibt es hier auch Skulpturen, Fotografie und Grafiken zu bestaunen. Sich wechselnde Ausstellungen zählen mit zum Angebot des Museum Folkwang.