11 Augsburg Sehenswürdigkeiten | Reisetipps für Touristen

11 Augsburg Sehenswürdigkeiten | Reisetipps für Touristen

Augsburg  ist eine historische Universitätsstadt mit einer Jahrhunderte alten Geschichte mit vielen bekannten Sehenswürdigkeiten. Die Stadt geht auf eine römische Siedlung zurück und zählt zu den ältesten Städten Deutschlands.

Mit rund 290.000 ist sie die drittgrößte Stadt in Bayern, nach München und Nürnberg.

Die historische Universitätsstadt bietet viele Sehenswürdigkeiten für Touristen und Besucher der alten Fuggerstadt.
Im Mittelalter wurde Augsburg freie Reichsstadt, in der Händler und Bankiers wichtige Ansprechpartner für Kaiser und Könige waren.

Wir kennen alle die Augsburger Puppenkiste, aber Augsburg hat viel mehr. Hier die 10 besten Sehenswürdigkeiten als Reisetipps.

Die besten Sehenswürdigkeiten in Augsburg mit Karte

Fuggerei

Fuggerei

Die 500 Jahre alte Fuggerei in Augsburg ist die älteste Sozialsiedlung der Welt. Im Herzen von Augsburg steht die Fuggerei als Einheit wie eine kleine Stadt in der Stadt. 15.000 Quadratmeter ist das Areal groß und grenzt sich von einer Umgebung durch seine Mauer ab.

Ins Leben gerufen wurde die Siedlung von Jakob Fugger zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Der Unternehmer, Bankier und Bergbauunternehmer war damals eine der reichsten Personen des Landes Voraussetzungen hier zu wohnen lauteten: wohnhaft in Augsburg, katholisch und bedürftig.
Im Jahr 1516 entstanden hier in mehreren Bauabschnitten 67 Reihenhäuser mit je zwei Wohnungen.

Ein weiteres Beispiel einer solchen Siedlung ist beispielsweise die Kruppsiedlung in Essen der Stahldynastie Krupp.
Die Siedlung gehört auch hier zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Heute leben 150 Menschen in der spätmittelalterlichen Sozialsiedlung, verteilt auf 140 Wohnungen. Einen rheinischen Gulden zahlen die Bewohner an Jahresmiete, wie es in der Stiftungsurkunde damals festgelegt wurde. Umgerechnet sind das 88 Cent Kaltmiete im Jahr.

Augsburger Rathaus

Augsburg Rathaus

Das Augsburger Rathaus wurde in der Spät-Renaissance zwischen 1615 und 1620 erbaut, der Innenausbau endete 1624. Es bildet zusammen mit dem Perlachturm das Wahrzeichen der Stadt und gehört zu den Sehenswürdigkeiten in Augsburg.

Den Giebel mit dem Reichsadler und der Zirbelnuss rahmen die beiden Türme des Rathauses.
Die Zirbelnuss war das einst das Feldzeichen jener römischen Legion, die im Jahre 14 v. Chr. hier ihr Heerlager aufschlug und damit den Grundstein für die spätere Stadt legte.

Goldener Saal

Rathaus Goldener Saal

Eindrucksreichster Raum im Gebäude ist der Goldene Saal, der über zwei Stockwerke geht. Dieser Prunkraum bietet Gold wohin man auch schaut. Er bringt Besucher und wohl auch dich durch seine Wandmalereien und die detailreiche Kassettendecke zum Staunen.
Hier über der Eingangstür verdeutlicht ein Bild, dass das Wasser Ursprung für den Reichtum der Stadt gesehen wurde.

Perlachturm

Perlachturm

Bei dem über 1000 Jahre alten Perlachturm handelt es sich um einen Wachturm.
Als man ihn 989 errichtete, hatte er zunächst eine Höhe von 30 Metern. Von dem Ausguck konnten die Wachleute rechtszeitig erkennen, ob sich Feinde der Stadt näherten oder in den Straßen ein Feuer ausbrach.

1348 erhielt der Turm eine 76 Zentnerschwere Feuerglocke. Hiermit sollte vor Gefahren gewarnt werden, wie feindlichen Angriffen und Stadtbrand.

1528 erhielt der Turm ein mechanisches Figurenspiel, den Turamichele. Es stellt den Erzengel Michael im Kampf mit dem Teufel dar. Der Mechanismus wird nur in den Tagen um den 29. September in Gang gesetzt.

In den Jahren von 1612 bis 1618 stockte man den Turm auf die heutige Höhe von 70 Metern auf und gestaltete ihn im Stil der Renaissance um.

Nach einem Aufstieg über die 258 Stufen, erhält auf der Aussichtsplattform eine beeindruckende Sicht über Augsburg und seine Sehenswürdigkeiten. An besonders klaren Tagen reicht der Blick bis auf die schneebedeckten Alpen.

Augsburger Puppenkiste

Augsburger Puppenkiste

Die Augsburger Puppenkiste ist das wohl legendärste Marionettentheater Deutschlands. Inmitten der historischen Sehenswürdigkeiten von Augsburg ist die Kiste ein Reisetipp für die ganze Familie.

Seit 1948 werden im historischen Heilig-Geist-Spital der Augsburger Altstadt Märchen und Schauspiele aufgeführt. Eine weitere Bekanntheit erlangt die Puppenkiste durch Fernsehproduktionen, wie etwa Urmel oder Jim Knopf.

Seit 2001 gibt es auf im ersten Stock über den Theaterräumlichkeiten des Hauses das Augsburger Puppentheatermuseum.

Dom St. Maria

Dom St. Maria

822 wurde der Dom erstmals in einer Urkunde erwähnt. Nachdem der Westbau 994 einstürzte, entstand der Neubau mit finanzieller Unterstützung von Kaiserin Adelheid.
1006 waren die Hauptarbeiten fertiggestellt, der Hauptalter im Westchor der Kirche wurde 1065 geweiht. Die beiden Türm kamen 1070 und 1075 dazu.

Nach weiteren Erweiterungen und Umbauten, wurde 1431 der Ostchor geweiht und damit war der Dom fertig gebaut.

Erst im Barock fing man wieder an vier Kapellen anzubauen, wovon heute nur die Marienkapelle erhalten ist.

Die Fenster zum Teil im originalen Zustand erhalten werden. So etwa das 11 Meter hohe Salomonfenster. Im Mittelschiff des Langhauses ist noch ein anderer Fensterzyklus erhalten geblieben. Die sogenannten Prophetenfenster sind 1135 entstanden und damit die ältesten monumentalen Glasbilder Europas.

Bei einem Rundgang durch Augsburg solltest du dir diese Sehenswürdigkeit anschauen.

St. Anna

St. Anna

Etwas abseits der beiden großen Kirchen Augsburgs liegt die St. Anna. 1321 wurde sie errichtet um im 16. Jahrhundert umgestaltet. Bei der Umgestaltung Hier wirkten bekannte Künstler mit ihren Gemälden mit.

Bei dem Altar im Chor handelt es sich um eine neugotische Schnitzarbeit aus dem Jahr 1898.

Nördlich vom Chor befindet sich die Goldschmiedekapelle.
Im Langhaus fällt dir vielleicht die barocke Kanzel mit dem Engel samt Posaune auf der Spitze als erstes ins Auge.
Die Bilder der Empore stammen aus dem späten 17. Jahrhundert und zeigen in zwölf Einzelszenen die Passion Christi, beginnend mit dem Abendmahl bis zur Auferstehung.

Die Fuggerkapelle bildet den westlichen Abschluss des Kirchenschiffs. 1509 hatte Jakob Fugger für sich und im Namen seiner Brüder eine Gedächtnis- und Grablegekapelle im Stil der Renaissance gestiftet.

Monumentalbrunnen Maximilianstraße

Augsburg Brunnen

Eine günstige Lage Augsburgs an den Flüssen Lech, Wertach, Singold und Brunnenbach wird auch in der Innenstadt wiedergespiegelt.

Die zentrale Maximilianstraße in der Innenstadt wird von monumentalen Prachtbrunnen geschmückt: dem Augustusbrunnen, Merkurbrunnen und der Herkulesbrunnen.
Die Brunnen gehören mit zum UNESCO-Weltkulturerbe der Stadt und sind für deinen Besuch echte Sehenswürdigkeiten.

Augustbrunnen

Der Augustusbrunnen vor dem Rathaus stammt aus dem letzten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts. Der Brunnen nimmt Bezug auf die Gründung der Stadt Augsburg durch Kaiser Augustus.
Die Bronzestatue des Kaisers ist etwa 2,5 Meter hoch gebaut. Augustus trägt auf dem Haupt einen Siegerkranz aus Lorbeeren, weiterhin streckt er die rechte Hand aus.
An den Ecken des Brunnens liegen vier Figuren, die  für die vier Flüsse Augsburgs stehen.

Schaezlerpalais

Schaezlerpalais

Das Schaezlerpalais ist das ehemalige Stadtschloss eines Augsburger Bankiers und wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Der letzte Besitzer schenkte das Schloss der Stadt mit der Auflage, es niemals zu verkaufen und ausnahmslos für kulturelle Zwecke zu nutzen.

Heute ist das Palais in erster Linie Museum. Hier werden Meisterwerke aus vergangenen Jahrhunderten gezeigt. Die Sammlung umfasst Gemälde der Augsburger- und Schwäbischen Schule des Spätmittelalters und der Frührenaissance.

Ein Porträt von Jakob Fugger, dem bedeutendsten Augsburger, ist wohl eines der wichtigsten Gemälde der Sammlung.

Mehr zu Ausstellungen und Galerien der Stadt findest du bei den Augsburg Museen in einer Übersicht.

Wasserwerk am Roten Tor

Wasserwerk

Es ist das älteste erhaltene Wasserwerk Deutschlands. Als Teil der historischen Wasserwirtschaft von Augsburg zählt es zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Das Ensemble von Türmen und Brunnenhäusern hat fast 500 Jahre lang die Trinkwasserversorgung von Augsburg sichergestellt.
Dabei wurden über einen Kanal Schaufelräder angetrieben, um das Wasser in die Türme zu transportieren. Von oben war das Gefälle große genug, um die Brunnen der Stadt mit Trinkwasser zu versorgen.

Aufgrund seiner historischen, wie auch kulturellen Bedeutung, ist Augsburg ein wichtiger Teil der Romantischen Straße.
Es ist Deutschlands erste Ferienstraße und entstand in den 1950er Jahren. Seither ist die Strecke von Würzburg bis nach Füssen ein beliebtes Ziel der Deutschen, wie auch von Touristen aus der ganzen Welt. Wer hier schon einmal entlang fährt, kann sich auch die Sehenswürdigkeiten in Rothenburg ob der Tauber anschauen.

Basilika St. Ulrich und Afra

Basilika St. Ulrich und Afra

Die Kirche St. Ulrich und Afra gilt als eine der ältesten christlichen Stätten nördlich der Alpen.
Einst stand an der Stelle eine Wallfahrtkirche zur Verehren der Heiligen Afra. Ab 1012 wurde die heilige Stätte von Benediktinern betreut, die hier ein Kloster gründeten.

Nachdem die bestehende Basilika 1474 bei einem Sturm eingestürzt war, wurde ein Neubau errichtet. Geleitet wurde der Bau von Baumeister Burkhard Engelberg, der bereits Berühmtheit erlangt hatte, da er den abgesenkten Münsterturm in Ulm vor dem Einsturz gerettet hatte.
1594 baute man den aufragenden Zwiebelturm an.

Die drei Altäre im Chor haben als Motive das Pfingstwunder, die Geburt Christi und die Auferstehung Christi.

Namensgeber sind zum einen der Heilige Ulrich von Augsburg. Als es im August 955 unter der Führung von Kaiser Otto I. zur Schlacht gegen die Ungarn kam, war Ulrich entscheidend am Sieg beteiligt. Seither zählte Ulrich zu den wichtigsten Kirchenvertretern in Deutschland.
Die heilige Afra lebte im 4. Jahrhundert und soll die Tochter des Königs von Zypern gewesen sein und floh nach dessen Ermordung mit ihrer Mutter nach Augsburg.

Neben den Namensgebern ist hier auch der heilige Simpertus begraben.

Weberhaus

Weberhaus

Das Zunfthaus der Weber hat eine lange Geschichte zu erzählen und gehört zu den Reisetipps bei den Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Augsburg galt im 14. und 15. Jahrhundert als eines der bedeutendsten Zentren der Textilherstellung in ganz Europa. Jeder fünfte Bürger verdiente in Augsburg sein Geld als Weber.
1368 erhoben sich die Zünfte gegen die Patrizier, wobei die Weber den Aufstand anführten.
Die Zunftleute kauften 1389 am heutigen Moritzplatz ein Patrizierhaus und bauten es zum Zunfthaus um. Es diente u.a. als Börse für importierte Rohbaumwolle.

Zwischen 1605 und 1607 schuf der Augsburger Stadtmaler und Bürgermeister Matthias Kager die Fresken an der Außenfassade.
Mit der Erfindung des mechanischen Webstuhls in England, eröffnete schließlich im Jahr 1840 die erste mechanische Baumwollspinnerei. Dies bedeutete letztlich den Todesstoß der traditionellen Weberei. Mit der Tradition der Weber verfiel auch das Zunfthaus der Weberzunft. Das inzwischen baufällige Zunfthaus wurde trotz Protesten der Bevölkerung 1913 abgerissen. Fast an derselben Stelle erschuf man kurz darauf das neue Zunfthaus, das sich weitgehend an der früheren Gestaltung orientierte.
1959 wurde es nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut. 2004 wurden bei einem Brand im Dachstuhl leider wesentliche Bestandteile der Bemalung erneut zerstört. Inzwischen sind die Schäden wieder beseitigt.

Die Ostfassade zeigt die beiden Heiligen Ulrich und Afra. Darüber ist die Schlacht auf dem Lechfeld dargestellt. Auf der Südseite sehen wir u.a. Handwerker bei der Arbeit.


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