Von Bad Schandau zur Schrammsteinaussicht wandern
Inhaltsverzeichnis
Ein Ausflug von Bad Schandau bis zu den Schrammsteinen und der Schrammsteinaussicht.
Es geht in die Natur, an großen Felsen entlang und schließlich steigt man steil hoch, um diese einzigartige und wunderschöne Aussicht oben genießen zu dürfen.
Wanderung zur Schrammsteinaussicht von Bad Schandau mit Karte
Die Karte zeigt unseren Weg vom Ort bis nach oben. Die Alternative ist steiler, dadurch nicht unbedingt schneller.
Start am historischen Personenaufzug
Den Weg zu den Schrammsteinen und der bekannten Schrammsteinaussicht starten wir gemütlich mit dem historischen Personenaufzug in Bad Schandau.
Untere Ferienwohnung war nur wenige Meter von diesem besonderen Aussichtspunkt entfernt. Zudem ist die Fahrt mit dem Aufzug mit im VVO-Ticket, also warum nicht.
Info:
Ansonsten kostet die Fahrt bei Einzelfahrt 1,80 Euro für Erwachsene, mit Gästekarte sind es 1,40 Euro. Gleiches gilt für Kinder, behinderte Personen oder wenn man noch einen Hund oder ein Fahrrad mitnehmen möchte.
Das Familienticket kostet 4,00 Euro, bzw. 7 Euro für Hin- und Rückfahrt.
Aussichtspunkt und Luchsgehege
Oben in 50 Metern Höhe angekommen, hat man einen guten Blick über die Ortschaft sowie die nähere Umgebung. An diesem Tag war das Wetter anfangs noch sehr bewölkt, aber über die Zeit wurde es besser.
Der Aufzug ist nicht nur eine Sehenswürdigkeit von Bad Schandau, er bringt dich direkt zum Luchsgehege. Hier leben zwei Luchse, ebenfalls befindet sich direkt am Aufzug ein Restaurant.
Aber wir sind noch am Anfang unserer Reise und noch lange nicht hungrig. Also geht es weiter in Richtung des Malerwegs und zu den Schrammsteinen.
Skywalk und Waldvillenkolonie
Nach einem leichten Aufstieg geht es wieder auf einen Aussichtspunkt. Es handelt sich um den „Skywalk“ oben an der Sending’s Waldvillenkolonie. Eine Infotafel zeigt, welche sehenswerten Erhebungen von hier aus zu sehen sind.
Von hier sieht man u.a. den Große Zschirnstein (560,74m), den Vorderen Lasenstein (398,8m), den Papststein (451,2m) sowie die Festung Königstein (360,7m).
1903 wurden hier in der Waldvillenkolonie die ersten Holzvillen aufgebaut. Das Prinzip ähnelt der heutigen Fertigbauweise.
Die 15 Häuser wurde vor über 100 Jahren im Landhausstil aufgebaut und sind heute noch sehr gut erhalten.
Schrammsteinblick
Der Bereich von Bad Schandau gehört zu den „Kuranlagen Ostrauer Ring“. Hier liegt die Falkenstein-Klink, weiterhin gibt es für Wanderer und Besucher einige Aktivitäten. So beispielsweise ein Fitnessplatz, welcher für Groß und Klein ein nette Betätigungsform ist. Ebenso liegt hier der „Schrammsteinblick“.
Im Nationalpark Sächsische Schweiz
Wir folgen weiter der guten Wegschreibung zu den Schrammsteinen entlang des Malerwegs.
Damit gelangen wir in den Nationalpark Sächsische Schweiz.
Es geht durch einen dichteren Wald, die ersten großen Felsen tauchen auf.
Man merkt, dass dieser Weg zu etwas ganz Großem führt.
Der Wegverlauf bleibt leicht steil, der Boden wird sandiger. Nicht umsonst wird diese Region auch Elbsandsteingebirge genannt.
Große Felsen säumen den Pfad nach oben Richtung Schrammtor und Schrammsteinaussicht.
Schrammsteine und Schrammtor
Nun sind wir fast da, die zeitlosen Kolosse sind zu Greifen nah.
Die Wegweiser versprechen, dass es nur noch 45 Minuten bis zur Aussicht sind. Da wir viel umherschauen und gefühlt jeden zweiten Schritt ein Foto machen, wird es länger dauern.
Aber der Weg ist das Ziel und das merkt man an dieser Felsformation. Das hier bereits viele Menschen hochgeklettert sind, sieht man an den Spuren.
Das man hierauf klettern kann, haben wir erst an drei Kindern gesehen, die ohne großes Bemühen hoch- und wieder runtergeklettert sind. Diesem Beispiel sind wird dann gefolgt.
Aufstieg zur Schrammsteinaussicht
Nun aber hoch zur Schrammsteinaussicht. Es gibt drei direkte Wege nach oben: den Jägersteig, den Wildschützensteig sowie den Mittelwinkelweg. Wir folgen dem Wildschützensteig.
Es wird steiler und leicht waghalsiger. Man hangelt sich an einem Felsen entlang.
Dann geht es hoch auf den steilen Treppen.
Bei all der Kletterei sollte man aber auch mal um sich schauen und die Natur genießen.
Auf der Schrammsteinaussicht
Geschafft! Oben und der ansprengende Aufstieg für uns ungeübte Stadtleute wird mit dieser Aussicht belohnt.
Eine Tafel gedenkt an Ludwig Fuhrmann, der am 9. November 1930 hier tödlich verunglückt ist.
Von überall ist der Blick fantastisch und es lässt sich weit in die Ferne schauen. Die Plattform bietet eine schöne Möglichkeit für ein gemeinsames Foto. Auch Eltern mit Kindern haben wir oben gesehen, mit Hunden stelle ich mir den Aufstieg aber nicht machbar vor.
Hier hat man den bekannten Blick auf die Schrammsteine. Auf einem schmalen Felsen auf der linken Hälfte des Bildes ist ein Bergsteiger zu sehen, der hier hochgeklettert ist.
Die Schrammsteinaussicht ist 417 m hoch.
Abstieg von den Schrammsteinen
Wie es hoch geht, geht es auch wieder runter.
Langsam und vorsichtig steigt man die die Stufen hinab.
Hier nochmal ein Bild am Schrammtor.
Rückweg nach Bad Schandau
Es geht steiler runter nach Bad Schandau als auf dem Hinweg. Es werden ca. 30-45 Minuten versprochen. Bereits müde und leicht hungrig geht es langsamer runter.
Auch hier zeigt sich die einzigartige Landschaft mit den Felsen.
Wer möchte, kann auch von hier hoch zur Schrammsteinaussicht. Es geht dann nur Treppen hoch.
An der Straße unten angekommen, haben wir drei Stationen mit dem Bus genommen bis ins Zentrum von Bad Schandau.
Zum Schluss noch ein paar Infos für dich
Woher haben die Schrammsteine ihren Namen?
Es geht hier wohl weniger darum, dass man sich beim Klettern etwas aufschrammen kann.
Vielmehr geht es wohl darum, dass die Felslandschaft das Umland aufgerissen haben und sie so geprägt haben.
Wie sind die Schrammsteine entstanden?
Das Gebiet der heutigen Sächsisch-Böhmischen Schweiz stand vor gut 90 Millionen Jahren unter Wasser. Davon zeigen heute auch die zahlreichen Muschel- und Tierfossilien, die man in dieser Region findet. Der sich hier befindlich Sand festigte sich mithilfe des hohen Drucks über die Zeit.
Über die Zeit zog sich das Wasser zurück und die geformte Sandsteinschicht trat zum Vorschein.